Employer Branding bei der TeamBank AG

Lena Pötzl, TeamBankEs wird immer schwieriger, Fachkräfte und Talente für das eigene Unternehmen zu gewinnen. Das gilt einmal mehr für Unternehmen der Finanzbranche, die in der Konkurrenz mit anderen Branchen auf die Bewerber weniger attraktiv und spannend wirken. Wie kann es also gelingen, Talente für das eigene Unternehmen zu gewinnen und zu binden?  Diese Frage haben wir Lena Pötzl, Employer Brand Managerin bei der TeamBank AG, gestellt. Sie hat uns in einem kurzen Interview spannende Einblicke in ihre Arbeit gewährt.

Typ:
Blogartikel
Rubrik:
Betrieb & Organisation
Themen:
Arbeitswelten/NewWork
Employer Branding bei der TeamBank AG

Lena, du bist Employer Brand Managerin bei der TeamBank AG. Wie würdest du dein Jobprofil beschreiben?

Unglaublich spannend und vielseitig! Ich bin für die Steuerung unserer Arbeitgebermarke verantwortlich. In dieser Rolle geht es im ersten Schritt darum, unser Employer Brand zu positionieren. Da wir das bereits getan haben, ist meine Hauptaufgabe jetzt zu überprüfen, ob alle Markenkontaktpunkte mit der  Arbeitgebermarke auch zu unserer Positionierung passen. So haben wir  zum Beispiel unser internes Auswahlverfahren zur Identifizierung neuer Führungskräfte angepasst: Statt durch die Führungskraft erfolgt die Anmeldung zu diesem Verfahren nun durch den Mitarbeiter selbst. Und – darauf sind wir besonders stolz – im Gremium der Beobachter sitzen nun auch Mitarbeiter, die aus Kundensicht (also aus Sicht der TeamBank-Mitarbeiter) beurteilen.

Wie gestaltet sich das Employer Branding bei der TeamBank AG?

Wir wollen unsere Arbeitgebermarke erlebbar machen. Das wirkt sowohl nach innen zu den bestehenden Mitarbeitern, als auch nach außen zu potenziellen Bewerbern. Ein konkretes Beispiel ist unsere „Du-Kultur“. Wir duzen uns intern seit vielen Jahren. Seit 2019 machen wir das auch mit Bewerbern und duzen diese im kompletten Bewerbungsprozess. So kann jeder Interessent schon vor der Bewerbung entscheiden, ob diese Art des Miteinanders für ihn oder sie passt.

Ein weiteres Beispiel ist unser TeamBarCamp: Es ist die Mitarbeiterveranstaltung, die statt von oben vom Vorstand vorgegeben von allen Mitarbeitern gemeinsam gestaltet wird – das schafft Verbundenheit mit der Marke und dem Unternehmen. Jeder Mitarbeiter kann Themen einreichen. Im Anschluss wird dann gemeinsam über das Programm abgestimmt. Unternehmerisches Gestalten als Herzstück unserer Arbeitgebermarke wird erlebbar gemacht.

Es wird immer schwerer, junge Mitarbeiter und Nachwuchsführungskräfte zu binden. Insbesondere in einer traditionellen Branche wie dem Bankgewerbe. Wie gelingt es, diese zu halten?

Wir sind davon überzeugt, dass Eigenverantwortung im Arbeitsalltag extrem wichtig ist, damit Mitarbeiter langfristig motiviert und begeistert sind und somit dem Unternehmen erhalten bleiben. So haben unsere Azubis von Anfang an kleine Projekte, an denen sie eigenverantwortlich arbeiten. In der Vergangenheit waren das z. B. die Gestaltung des Gesundheitstages oder die Konzeption und Umsetzung eines neuen Azubi-Imagefilmes.

Weiterentwicklung und auch Querentwicklung ist in der TeamBank  nicht nur gern gesehen, sondern erwünscht. So konnten interessierte Mitarbeiter zuletzt eine Weiterbildung zum Scrum Master durchlaufen und sich dann neben ihrer täglichen Arbeit in der agilen Projektarbeit ausprobieren. 

Du bist beim Campus Arbeitswelten dabei? Was wirst du hier vorstellen?

Ich gebe Einblicke, wie wir uns dem Kampf um die begehrten Talente auf dem Arbeitsmarkt gestellt haben, wie wir in die Welt der wertvollen, aber sehr rar gestreuten IT-Nerds und Data Scientisten eingetaucht sind,  was wir auf unserer Reise gelernt haben und welche spannenden Erkenntnisse wir gewonnen haben.

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