Mit internationalen Start-ups die eigenen Grenzen sprengen

Anfang Januar machte die Schlagzeile „Millionen-Coup: Maschmeyer macht Kampfansage an große Versicherer“ die Runde. Hinter der Schlagzeile verbirgt sich die Beteiligung Maschmeyers am digitalen Versicherer Neodigital, welcher der Versicherungsbranche einen „Digitalisierungsschub“ verpassen will. Ob ihm das gelingt, wird sich zeigen. Fakt ist allerdings, dass Maschmeyer nicht der erste Investor ist, der sich über ein Investment einen Einstieg in die Versicherungsbranche verschafft und alles anders und vor allem besser machen möchte. Die Versicherungsbranche hat die Chancen, die sich durch die neuen Player ergeben, ebenfalls erkannt. In Beteiligungsfragen sind die Versicherer jedoch scheinbar noch deutlich zaghafter unterwegs und scheinen, Kooperationen aufgeschlossener gegenüber zu stehen. Dabei legen Unternehmen wie die Zurich in ihren Anforderungen an die neuen Kooperationspartner Wert auf vorhandenes Branchenwissen und dass die Bedürfnisse, Arbeitsweisen und regulatorischen Hintergründe der Branche verstanden werden. Generell sind für die Zurich, so Jörg-Tobias Hinterthür, Leiter des Smart Home Innovation Labs bei der Zurich Versicherungs AG, „…alle Start-ups interessant, die durch innovative Lösungen wirklich neue Wege in der Technik oder der Kundenansprache gehen“. Eine Anforderung, die vermutlich viele junge Unternehmen weltweit in ihren Marketingversprechen erfüllen. Es stellt sich folglich die Frage, wie man DAS Start-up mit DER Innovation findet?

Typ:
Blogartikel
Rubrik:
Strategie & Innovation
Themen:
Internationalisierung
Mit internationalen Start-ups die eigenen Grenzen sprengen

Singapur, Israel, Baltikum & CEE, … – gezielt einen Marktüberblick verschaffen

Spannende Ideen lauern überall. Das weiß auch Dr. Moritz Finkelnburg, Vorstandsmitglied bei der Badischen Gemeinde Versicherung (BGV) in Karlsruhe. Der gebürtige Berliner und Jurist verbrachte sein ganzes Berufsleben im Management führender Versicherungsunternehmen, bevor er 2016 als Akademischer Direktor den Aufbau der Insurance Practice der Goethe Business School in Frankfurt startete. Das Herzstück seiner akademischen Zeit war die seit 2018 stattfindende GIR, die Global InsurTech Roadshow, auf der sich zahlreiche internationale InsurTechs, Versicherer und Investoren tummeln. Ziel des damals neuen Formates war Finkelnburg zufolge „gerade ganz kleine, noch völlig unbekannte InsurTechs nach Frankfurt zu lotsen. Von Pre-Seeding bis Pre-A und das ganze international. Die etablierten InsurTechs finden ihren Weg und ihre Investoren. Aber gerade die Youngsters, die Verrückten, die Einzelkämpfer und Garagengründer haben kaum Plattformen – und dabei oft sensationelle Ansätze, die dann irgendwie „verhungern.

Eine spannende Plattform also, auf der Versicherer neue, internationale Player treffen und spannende Ideen mit diesen diskutieren können. In den vergangenen Jahren waren junge Unternehmen aus Singapur (2018) bzw. Israel (2019) geladen. In diesem Jahr begrüßt die GIR Start-ups aus dem Baltikum und der Central East Europe Region auf der Bühne. Neu ist aber nicht nur die Fokusregion der Start-ups, sondern auch der Gastgeber der Veranstaltung.

GIR 2020 – mit dem New Players Network (NPN) neue Impulse setzen

Mit seinen neuen Aufgaben im Vorstand der BGV hat Finkelnburg sich dazu entschlossen, die GIR in neue Hände zu geben. Das NPN, größtes, unabhängiges InsurTech-Netzwerk in Deutschland, kennt der GIR-Gründer seit Beginn und ist mit diesem und den Versicherungsforen Leipzig freundschaftlich verbunden. Er erhofft sich durch das NPN als neuen Kopf der GIR, dass diesezukünftig noch professioneller aufgestellt sein wird“.

Wir drücken also die Daumen, dass die GIR 2020 ein genauso großer Erfolg wird, wie in den letzten Jahren und sind gespannt auf die internationalen Akteure, die wir am 26./27. Mai 2020 in Leipzig begrüßen dürfen.

Das gesamte Interview mit Dr. Moritz Finkelnburg finden Sie auf dem Blog des New Players Network.

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